Uwe Daniel | Autor
Tränen auf der Autobahn
Mein zweites Buch wurde am 13.07.2023 veröffentlicht. Ein Potpourri aus 29 Erzählungen und Kurzgeschichten. Die Titelgeschichte ist eine Love-Story. Henrick verbringt ein paar Wochen an der Ostsee und lernt Tim kennen und lieben. Eingerahmt ist diese Liebesgeschichte von teils heiteren, manchmal spannenden, oder alltäglichen Geschichten. Einige Erzählungen beschäftigen sich thematisch mit HIV, ohne zu dramatisieren und geben dem Lesenden Raum für eigene Gedanken. Entstanden ist ein Buch mit 29 Geschichten und es umfasst 246 Seiten. Erhältlich ab sofort überall im Buchhandel oder bei allen gängigen Onlinebuchshops als Print oder E-Book Ausgabe.
Bestellungen über den Verlags-Buchshop werden kostenlos geliefert.
Viel Spaß beim Lesen!
Der Junge, der das Schreiben lernte
Mein erstes Buch wurde am 17.03.2020 veröffentlicht. Eine Sammlung von Erzählungen und Kurzgeschichten. Entstanden ist dieses Buch über einen sehr langen Zeitraum. Am Anfang wollte ich nur gelegentlich etwas niederschreiben. Irgendwann reifte dann die Idee aus den Geschichten ein Buch zu gestallten. Entstanden ist ein Buch mit 19 Geschichten und es umfasst 188 Seiten. Es ist beim Buch- Dealer eures Vertrauens ab sofort zu bestellen.
Bestellungen über den Verlags-Buchshop werden kostenlos geliefert. Die E-Book Ausgabe ist ab dem 31.03.2020 erhältlich.
Viel Spaß beim Lesen!
Auszug aus " Café-Date"
.... Ein Quickie sofort oder ein Sieg der Vernunft. Wir entscheiden uns für letzteres. Ordnen unsere Sachen, nehmen Brot und Wasser und fahren zur Bank am Meer. Obwohl die Bank nur knapp hinter den letzten Häusern an einem Platz in einer Bucht in Colonia liegt, ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Wir sitzen in der frühen Abendsonne, Joshua wickelt das Brot aus und teilt es in der Mitte. Es ist ein mit Fleisch, Salat und Kräutern belegtes Baguette. Ich kannte es nicht, aber es schmeckt köstlich. Wenngleich ich sofort erfahre, dass es frisch und warm noch um vieles besser schmecken würde. Ich weiß, mit vollem Mund spricht man nicht, aber irgendwie habe ich den Eindruck, uns rennt die Zeit davon. Wir redeten beim Essen so gut es uns möglich war. Ich wünschte dieser Moment auf der Bank würde noch Stunden dauern. Aber es war schon nach achtzehn Uhr und Joshua spät dran, wenn er noch pünktlich zu seiner Verabredung mit Freunden zum Essen kommen will. Wir brechen auf. An meinem Mietwagen verabschieden wir uns. Bis zum Kreisverkehr fahre ich noch voraus, dann trennen sich unsere Wege.....
Auszug aus "Elenis Taufe"
Dies ist das Eingangstor zum Kloster Palianis in den Bergen Kretas. Hier spielt diese wunderbare Geschichte. Als Begleiter meines damaligen Partners durfte ich an diesem besonderen Familienfest teilhaben.
Auszug: .... Die Truhe wird mit den restlichen Sachen auf einem anderen Tisch etwas versteckt, rechts hinter einer Säule abgestellt. „Ahhhh, Kalimera Kostas“, erklingt eine zart vernehmbare Frauenstimme hinter uns. Umgedreht erblicken wir eine ältere, kleine in dunklen Farben gekleidete, grauhaarige Dame, der ich bisher noch nie vorgestellt wurde. Herzlich begrüßt Kostas seine Tante Sofia, die er schon lange nicht mehr gesehen hat und stellt mich dann vor. Tante Sofia nimmt meine Hand und überschwänglich werde auch ich mit einem fröhlichen „Ahhhh, Kalimera Uwe“ begrüßt. Schnell aber liebenswürdig gibt es ein Küsschen rechts, ein Küsschen links. Dann unterhalten sich die beiden auch schon wieder in ihrer Landessprache miteinander. Ich stehe noch kurz irritiert von so viel Herzlichkeit daneben und begebe mich dann zu den anderen Gästen vor die Kirche.....
Auszug aus "Ganz nah dran"
Zum 1. Jahrestag meiner Buchveröffentlichung von „Der Junge der das Schreiben lernte“, habe ich mir etwas besonders überlegt. In dieser Collage sind drei Bilder, die Nähmaschine meiner Uroma, ein Bild von mir als kleiner Junge und ein Bild wo ich als 23 jähriger, junger Mann zu sehen bin. Und in meiner sehr persönlichen Geschichte „Ganz nah dran“, kommt alles vor. Die alte Nähmaschine meiner herzensguten Uroma, sowie der Rückblick auf den „kleinen Uwe“.
Da ich kaum entscheiden konnte, welchen Auszug ich hier präsentiere, den harmlosen mit der Nähmaschine oder etwas heftigeres, habe ich mich für die Zeilen zu Beginn der Geschichte entschieden. Der Grund ist simpel, die Situation hat mich einfach bewegt.
Viel Spaß beim lesen.
Auszug aus „Ganz nah dran“
...... Ich fahre durch die Geschäftsstraße mit den kleinen Lädchen. Der einzige etwas größere Lebensmittelladen steht seit Jahren leer. Das Sterben der Geschäfte betrifft nicht nur die Innenstädte, sondern auch unübersehbar die kleinen Randbezirke. An einer roten Fußgängerampel muss ich kurz vor einer Straßenecke halten. Ich schaue gedankenverloren zum Schreibwarenladen an der Ecke herüber. Dieser Laden hat Bestand sinniere ich. Lotto, Zeitschriften und Schulbedarf wird offensichtlich kontinuierlich konsumiert.
Aus dem Schreibwarenladen schiebt gerade eine ältere Frau einen im Rollstuhl sitzenden Mann. Die Frau ist mir unbekannt. Dann durchfährt es mich wie ein Blitz. Ich erkenne in dem Mann meinen Erzeuger! .....
Auszug aus „Omas Olymp“
Eine meiner Geschichten spielt an der Ostsee. Die Protagonisten lernen sich in einer Reha- Klinik kennen und in diesem schnuckeligen Café haben alle ein gemeinsames Erlebnis.
…. Am PKW Parkplatz sehen wir noch Alex vom Nachbartisch und ich frage: „Moin Alex, auch schon so früh frei? Lust auf Kuchen? Wir fahren zur ‚Oma‴. Alex, der auch aus Berlin stammt: "Watt lecker, aber ick verdufte mit den Leutchen an mein Tisch heute nach Laboe, ansonsten jerne, danke".
So treten wir in die Pedale und fahren durch den winzigen Ort Holm um im noch beschaulicheren Kalifornien auf den Deich zu gelangen. Der Wind hat inzwischen auch nachgelassen und so können wir den üppig breiten, straßenähnlichen Radweg auf der Deichkrone zur Ostsee hin gelegen nutzen, um die ca. 5 km zurück zu legen. Bei Wind nutzt man besser den schmalen Radweg, der parallel zum Deich gleich hinter dem selbigen angelegt ist. Die Sonne gibt gerade alles und ich wage es sogar, die Windjacke im Fahrradkorb zu verstauen. Angenehm umspielt der warme Fahrtwind mein T-Shirt und die Nachmittagssonne wärmt meinen Rücken. Der Blick auf die Ostsee ist traumhaft, am Strand vereinzelt einige ganz wagemutige Mitmenschen, die sich in das kühle Nass der Ostsee wagen. Kalifornien hinter uns gelassen, haben wir das idyllische Brasilien fest im Visier.
Gleich hinter Brasilien liegt unser Ziel am Schönberger Strand, schräg gegenüber der Seebrücke, „Oma´s Kaffeestuuv“. Ein kleines, historisches Café erbaut im 17. Jahrhundert und im Laufe der vielen Jahre immer wieder liebevoll renoviert bzw. nach diversen Sturmfluten auch restauriert direkt hinter dem Deich. „Oma“ mit Ihrem Café gilt hier als Geheimtipp. Wer aber erst ihre selbstgebackenen Kuchen probiert hat, wird zum Wiederholungstäter!
Bei „Oma´s Kaffeestuuv“ befindet sich oben auf der Deichkrone eine in Glas eingehauste Außengastronomie. Hier kann man selbst bei Wind schön geschützt sitzen, die Köstlichkeiten und den herrlichen Weitblick über die Ostsee genießen. Hinter Brasilien am Schönberger Strand kommt nichts mehr, nur noch endlose Weite in Form eines Naturschutzgebietes. Natur pur. Im Vorbeifahren sehen wir schon, dass im kleinen Außengastronomiebereich kein freier Platz zu bekommen ist. Wir fahren die kurze, steile Rampe, angelegt für Radfahrer, den Deich hinab.
Beim Absteigen von den Rädern durchbricht plötzlich ein deutlich hörbarer Furz die Stille. Etwas konsterniert blicke ich mich um. Außer uns ist niemand in unmittelbarer Nähe zu sehen. Reiner erklärt kurz: „Es war keine Absicht. Aufgrund meiner Erkrankung und der neuerlich aufgetretenen Milcheiweißallergie kommt es bei mir zu dieser Körperreaktion, einer Flatulenz, die ich dann nicht steuern kann. Allerdings bin ich sehr froh dass mein Pups sich wieder normal anhört, nun wo ich in kurzer Zeit so viel Körperwasser verloren habe. Ganz anders als noch vor der Reha, als ich bedingt durch meine Körpermasse einen „Flatterarsch“ hatte“. Wir mussten herzhaft lachen. Die Bezeichnung ‚Flatterarsch‘ ist so herzallerliebst, geradezu einzigartig, dem ist nichts hinzu zu fügen…
Auszug aus "Madawan"
Das ist der indische Elefant Madawan. Protagonist in der gleichnamigen Geschichte aus meinem Buch. Die Geschichte spielt in Südindien. Hier ein ganz kurzer Auszug: ….Der Mann begrüßt uns und sagt, dass er Mahut Arum sei, wo bei Mahut in der indischen Sprache Elefantenführer bedeute. Auch wir stellen uns mit unseren Vornamen vor.
Arum muss gespürt haben, mit welcher Ehrfurcht wir wie angewurzelt in unmittelbarer Nähe zu seinem Elefanten verharren. Er deutet auf den Dickhäuter und sagt, das ist Madawan. Er sei trotz seiner Größe ganz friedlich und wir brauchen uns nicht zu fürchten. Madawan schaukelt seinen Kopf leicht hin und her und während er kräftig schnaubt, sage ich mir in Gedanken, na hoffentlich weiß der Elefant das auch! Ich betrachte Arum, wie er so da steht und den Elefantenrüssel tätschelt. Mein Blick gleitet von seinen blanken Füßen, die in leichten Riemchensandalen stecken, über seine strammen, dunkel behaarten Beine höher zum muskulös-sehnigen Oberkörper. Bauch, Brust und Arme sind mit der gleichen dunklen Behaarung besetzt wie seine Beine. Sein Gesicht ist hübsch, männlich und sein dunkler Bartwuchs erzeugt einen Schatten auf seinen Wangen. Schwarzes Kopfhaar bedeckt streichholzkurz sein Haupt….
Auszug aus „Kennen wir uns nicht?“
Die Geschichte spielt in diesem Hotel in Mexico, Cancún, in Playa del Carmen und beginnt natürlich mit der Abfertigung am Zoll.
.... Zögerlich drücke ich den Knopf, eine grüne Leuchte blinkt und der Beamte suggeriert mir den Zoll zu passieren. Ich drehe mich noch mal um und sehe wie der nächste Tourist hinter mir zum drücken des Buttons aufgefordert wird. Das rote Licht blinkt! Freundlich aber bestimmt wird der ältere, graumelierte Herr samt Gattin und Gepäck, vom Beamten zum Packtisch geleitet. Das Gerücht, welches ich vorher im Flieger gehört habe, bewahrheitet sich. Erleuchtet das grüne Licht, darf der Tourist unbehelligt den Zoll passieren und einreisen, erscheint das rote Licht, wird der Inhalt des Koffers umgekrempelt.....
Auszug aus "Das richtige Outfit"
Am Coba Tempel in Mexico spielt eine weitere Geschichte aus meinem Buch.
....Eine italienische Reisegruppe hält unseren Blick länger gefangen als nötig. Nicht dass diese Gruppe etwas Besonderes gewesen wäre, es war eine einzelne junge Frau Anfang zwanzig, welche die Touristenblicke auf sich zieht. Die junge Dame ist für eine Wanderung durch den Regenwald mit anschließender Besichtigung eines Tempels mehr als unpassend gekleidet, wie sich später noch auf drastische Weise bei der Tempelbesteigung zeigen sollte. Ihre brünette Haarpracht umspielt Ihr Gesicht und fiel locker bis auf Ihren Rücken. Sie war hoch gewachsen, schlank und alles andere als unattraktiv. Wenn Sie doch nur in anderer Kleidung stecken würde. Fangen wir in Ihrer Körpermitte an. Sie trägt Hotpants von der knappsten Sorte. Obenrum hält ein genauso knappes Bikinioberteil Ihre gleichmäßig geformten, prallen Brüste in Schach und unten stecken ihre langen Beine in High Heels mit einem mega Absatz. Während sich die männlichen Touristen der Reisegruppe fast den Hals verdrehen, verziehen die Frauen angewidert bis verachtend ihr Gesicht. Getuschelt und gezischt wird sowieso. Die Gruppen ziehen weiter und wir erreichen den Tempel....
Auszug aus "Afrikanischer Gottesdienst"
R.I.P. Angela Chibalonza
Ihre christlichen Lieder spielen eine zentrale Rolle in einer Geschichte meines Buches.
.....Auf dem Rückweg aus dem Ortskern von Malindi zum Hotel schlenderten wir den unbefestigten Straßenrand entlang, als wir erst ganz leise, dann aber deutlich diese wunderbaren typischen afrikanischen Klänge und Gesänge vernahmen. Wir schauten uns um. Wo kam der Gesang her? Unser Blick viel auf ein kleines unscheinbares Gebäude im Gelände jenseits der Straße. Da wir grundsätzlich neugierig auf alles Neue und Fremde sind, liefen wir erst einmal um das kleine Gebäude herum, welches sich nun, bei näherer Betrachtung als einfache, schmucklose Kirche erwies. Einfach ist fast untertrieben, denn im Mauerwerk waren dort wo normalerweise die Fenster eingesetzt sind, nur rechteckige Öffnungen. Beim Blick ins Innere zeigten sich schlichte Holzbänke, der Mittelgang und das große Kreuz Christi an der Stirnseite. Wie sich später zeigen sollte, waren die einfachen Fensteröffnungen die simpelste Lösung den Innenraum einigermaßen erträglich zu klimatisieren. Aus der kleinen Kirche trat ein junger, schlanker und hochgewachsener Farbiger, der uns, als er uns bemerkte, mit einem Lächeln und einem freundlichen Jambo begrüßte. Im Gespräch erfuhren wir, dass er den Innenraum der Kirche für den sonntäglichen Gottesdienst vorbereitet, also war seine Funktion in etwa die eines Küsters. Der Gesang wurde von einem Tonbandgerät abgespielt, aber gemäß seiner Erklärung war es der typische Kirchengesang, welcher auch im Gottesdienst von der Gemeinde gesungen wird. Die Kirchenlieder vom Band waren professionell von zwei afrikanischen Sängerinnen eingespielt. Peace Mulu und Angela Chibalonza. ....
Auszug aus "Der Transport" - Untermieter auf vier Pfoten - Teil 1
.... Das Wartezimmer war voller anderer Menschen mit Katzen, Hunden und anderen kleinen Tieren, wie ich sie vorher noch nie gesehen habe. Eine Dame meinte: „Ich glaube mein kleiner Hund hat vor Aufregung gepupst“. Uwe: „Ich bin mir da gar nicht so sicher, ich vermute das Unglück eher bei meinen Katzen, da es auf der Fahrt hierhin schon etwas unangenehm gerochen hat“. Die Dame: „Katzen? Wie viele haben Sie denn da“? Uwe: „Vier“! Die Dame: „Wie? Alle in den zwei kleinen Boxen? Ist das nicht ein wenig eng“? Uwe, wohl schon ein wenig genervt: „Wissen Sie, die sollen da drin nicht wohnen, ich dachte da mehr an einen kurzen Transport“! Schweigen im zwischenzeitlich muffigen Wartezimmer und dann durften wir zur Ärztin rein. ....